An windreichen Tagen wird Borkums Nordstrand zur Bühne für ein beeindruckendes Schauspiel: Kitesurferinnen und Kitesurfer tanzen über das Wasser, ziehen mit Tempo und Eleganz ihre Bahnen – angetrieben allein durch den Wind.
Ich hatte an einem dieser Tage die Kamera und das Tele mit dabei. Der Wind stand genau richtig, die Sonne ließ die Wellen glitzern – und vom Strand wie von der Seehundbank aus hatte ich einen super Blick gleich von mehreren Seiten aufs Geschehen.
Borkum – ein Surf Revier am Nordstrand
Am Nordstrand hat sich durch die immer grösser werden ‚Seehunds-Sandbank‘ ein fast abgeschlossenes Becken gebildet – eine Art Lagune direkt vor der Nordsee. Im Inneren ist das Wasser erstaunlich ruhig, während draußen auf der offenen Nordsee die Wellen tobten. Für die Kitesurfer war das ideal: perfekte Windbedingungen, aber flaches Wasser für kontrollierte Manöver und hohe Sprünge. Und für mich als Fotograf ein echtes Geschenk – die Dynamik des Sports in dieser Kulisse festzuhalten, war einfach großartig.
Was ist eigentlich Kitesurfen?
Kitesurfen (oder Kiteboarding) ist eine Wassersportart, bei der man auf einem kleinen Board steht – ähnlich wie beim Wakeboarden – und sich von einem Lenkdrachen (dem Kite) übers Wasser ziehen lässt. Der Kite hängt an langen Leinen, die mit einem Trapez am Körper befestigt sind. Gesteuert wird der Kite über eine Bar, mit der man die Richtung und die Kraft reguliert.
Das Faszinierende: Es braucht nur Wind und ein wenig Platz – dann können Sprünge, Drehungen oder einfach lange, blitzschnelle Gleitfahrten über die Wellen entstehen. Es sieht mühelos aus, ist aber technisch anspruchsvoll und erfordert gute Körperkontrolle, Balance und Erfahrung im Umgang mit Wind und Wetter.