Port Baikal & Raketa nach Irkutsk

Von Michael Koopmann
Dieser Kurztrip ist Teil eines größeren Themas: Transsib
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Zum Nachmittag des erste Tages wollen wir die Fähre nach Port Baikal, auf der anderen Seite der Angara gelegen und Endpunkt der alten Baikalbahn, nutzen. Leider fährt die Fähre rund 4 km Fußweg weiter Südlich vom Hafen von Listjanka ab. Einmal gefunden wartet dort eine uralte Fähre russischen Fabrikats, die schon so einiges mitgemacht haben muss, auf uns. Auch das 5 köpfige Personal sieht dazu recht passend aus. 50 Rubel kostet die Überfahrt. Geld das sich überaus lohnt. Auf der gegenüberliegenden Seite fühlt man sich wie in einer Zeitschleuse. Kein Tourismus. Alles sieht aus wie vor 50 Jahren. Die wenigen anderen Fährgäste der Fähre scheinen Anwohner zu sein. Eine Oma wird mit einem uralten Moped-Gespann abgeholt. Weitere steigen in einen uralten Transporter und fahren ab. Aber Motorrad ist anscheinend das bevorzugte Fortbewegungsmittel hier. Es muss nur möglichst aus so möglichst vielen verschiedenen Teilen zusammengeschustert sein.

Der Hafen steht voll mit einer stattlichen Anzahl an Schrottkähnen. Es gibt hier eine kleine Werft. Arbeit hat sie so wohl noch für die nächsten 1000 Jahre. Der nächste Blick fällt auf ein abgebranntes Haus. Wirklich Sehenswert ist der restaurierte Bahnhof und das gesamte Gelände dort herum. Natürlich steht hier auch eine Denkmal Dampflok. Fotogerecht direkt an der Angara. Leider müssen wir die nächste Fähre auch direkt wieder zurück nehmen. Ansonsten hätten wir Probleme zurück nach Irkutsk zukommen.

‚Raketa‘ nach Irkutsk
Für die Rückfahrt können wir nun auch endlich das Raketen-Boot nutzen. Ein tolles Gefühl wenn das Teil über die Angara gleitet. Von Innen macht es einen sehr sauberen und modernen Eindruck. Bis der Blick auf einen der uralten Kippschalter fällt. In Deutschland sicherlich nicht möglich wäre das betreten des ,Oberdecks‘. Eine Kleine Platform bei der man auf dem Boot steht und man sich den Wind um die Nase wehen lassen kann. Nur muss man schon Angst haben bei einem falschen Schritt nach Hause schwimmen zu müssen.